Für unsere Arbeiten verwenden wir Naturfunde und natürliche Materialien. Neben meist außergewöhnlichen Strandsteinen, Muscheln und Schneckengehäusen verarbeiten wir Kastanien- oder Birnenholz, Seeigelgehäuse, Korallen, Fossilien usw. Durch Vergoldung mit Schwabacher Blattgold oder Auflagen aus Palladium und Platin werden Oberflächenstrukturen hervorgehoben oder auch erst sichtbar gemacht. In der Kombination aus derart bearbeiteten und nicht bearbeiteten Teilen entstehen z.B. Briefbeschwerer, 3-D-Bildobjekte, Gartenstecker und Objekte.
Das 3-D-Bildobjekt "Sternenklare Vollmond-nacht" im Objektrahmen (Fächerkoralle, Seestern-chen, Seeigelgehäuse mit Blattgold) oder "Albert Einstein´s Gehirn" (Stein-bzw. Hirnkoralle, Blattgold) sind Beispiele für unsere Arbeit.
Schwabacher Blattgold
Die Goldschlägerei in Schwabach geht bis ins 16. Jhd. zurück. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Schwabach zum Weltzentrum, 1927 gab es 130 Betriebe, heute existieren - europaweit einzigartig - noch 3 Goldschlägereien. Die Herstellung von Blattgold blieb weitgehend unverändert. Zuerst wird das Goldgranulat mit Silber, Platin (hellerer Glanz) oder mit Kupfer (rötlich wirkend) vermischt und zu einem Barren (Zain) geschmolzen. Dann folgt eine Vielzahl von Walzvorgängen bis ein zeitungspapierdünnes (3/100µ) langes Band entsteht. Anschließend wird das Goldband in „Quartiere“ (quadratische Stücke) geschnitten, mit einem Spezialpapier auf 500 Blatt starke Stapel geschichtet und in ein Kreuzband aus Leder eingesteckt. Nun folgen verschiedene, sehr aufwendige Arbeitsschritte: Schlagen – Schneiden – Schichten – Schlagen … bis das Blattgold eine Stärke von 1/8000 bis 1/14000 Millimeter erreicht hat. Dafür verwendet man Spezialhämmer mit einem Gewicht von 1,5 bis 12,5 kg. Diese Schlagarbeiten werden heute weitgehend maschinell getätigt. Abschließend schneidet die Goldbeschneiderin das Blattgold auf 80x80mm od. 150x150mm zu und legt je 25 Blatt in die „Goldbücher“ (spezielle Seidenpapierbücher).